In Linz gibt es viel Polizei
von Lydia Thanner und Andre Zogholy
Das Thema Sicherheit findet in Linz gleichermaßen die Aufmerksamkeit von Politik, Öffentlichkeit und Medien. Als erstaunlich kann dabei eine diametrale Wahrnehmung der Polizei bezeichnet werden. So wurde bei der BürgerInnenbefragung 2004 auf die offene Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten der Sicherheit von 44 Prozent der Befragten eine höhere Polizeipräsenz auf den Straßen gewünscht. (vgl. Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Stadtforschung Linz 2005, S. 11) Um hier Änderungen zu erzielen, fordern PolitikerInnen immer wieder personelle Aufstockungen durch das zuständige Innenministerium.
Auf der anderen Seite steht einem zusätzlichen Personalbedarf die Wahrnehmung eines überzogenen und hohen Polizeiaufkommens gegenüber, dies besonders an Orten, Punkten und Plätzen der Jugend- und Subkultur. Zwei Musiknummern beschäftigen sich speziell mit der Polizeistadt Linz und haben Österreichweit Bekanntheit erlangt:
(Willi Warma, Stahlstadtkinder, 1981)
(Gustav, Linzserenade, 2004)
Die Geschichte der Alternativszene und Subkultur in Linz ist mit zahlreichen Geschichten des Zusammentreffens mit der Polizei verbunden. Auch offene Räume, an denen sich Jugendliche gerne aufhalten, sind nicht selten mit einem unverhältnismäßig hohem Polizeiaufkommen verbunden, wie es folgende Interviewpassage mit der Leiterin der Jugendkulturbox "ann and pat", Anina Gräbner, auf den Punkt bringt:
(Interview mit Anina Gräbner 2008)
Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Stadtforschung Linz, Bürgerbefragung 2004. Analyse , Linz 2005,
abrufbar unter http://www.linz.at/zahlen/110_Forschungsprojekte/BBef2004.pdf, Zugriffsdatum: 16. Mai 2009
Interview mit Anina Gräbner, Linz 2008